Die Anreise mit Condor von Stuttgart nach Preveza, Abflug Samstag morgen um 6:40 Uhr verlief trotz Corona und die obligatorischen Masken problemlos. Ankunft planmäßig um 10:00 Ortszeit. Flugzeit 2:20.
Mit zwei Taxis für je 30 Euro lassen wir uns nach Lefkas (ca. 20km) in die Marina bringen.
Diesmal lag unser Boot optimal in der Marina direkt am Steg vor der Charterbasis und diesmal hatten wir das allererste Mal einen Katamaran.
Die Zeit bis zum Check-In überbrückten wir mit einigen Gläsern Gerstensaft.
Der Check-In verlief problemlos ergab aber neue Aufgaben für den Skipper: tägliches Fiebermessen und tägliche Dokumentation der Ergebnisse sind verpflichtend und gehören in Zeiten von Corona einfach dazu. Abends geht es zum Essen in die Stadt.
Sonntag morgen, die Sonne lacht und wir verlassen Preveza in südlicher Richtung.
Die Aufgaben sind heute klar verteilt. Die Jungs regeln das mit dem Boot, die Mädels sorgen für Stimmung.
Wir suchen uns eine ruhige Bucht auf Meganisi zum baden und übernachten.
Baden klappt und wir probieren gleich das StandUpPaddle aus das wir in der Charterbasis gemietet haben
Das mit der Übernachtung klappt nicht.Herr O.J. aus D. wurde tags zuvor im Hafen von einer Biene in die Hand gestochen. Ausgerechnet heute abend in der Bucht entwickelt sich seine Hand zum Problemfall
Wir lichten den Anker und fahren nach Vathy um ggf. schnell medizinische Versorgung zu erhalten
Es ist schon fast dunkel als wir im Hafen von Vathy mit Anker anlegen. Wir machen uns frisch und gehen essen.
Den Abend beschließen wir auf unserer Veranda bei einem gepflegten Glas Wein
Montag: Mit frischem Brot vom Bäcker starten wir in den Tag. Da sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat verlassen wir Vathy in südlicher Richtung
Strahlender Sonnenschein aber kein Wind. Wir motoren und die Crew verwöhnt die Passagiere.
Nach sorgfältiger Abwägung aller Einflußfaktoren entscheiden wir uns nach Kastos zu fahren.
Kurz vor der Hafeneinfahrt von Kastos sieht man eine alte Mühle in der allerlei Coctails gereicht werden. Daneben das Lokal unserer Wahl.
Heute sind wir schon zeitig im Hafen. Dank des geringen Tiefgangs des Kat können wir mit Landleine nah am Ufer festmachen.
Das Wasser ist glasklar so dass man unbedenklich im Hafen baden kann.
Dieser füllt sich recht schnell und wir sind froh dass wir so früh dran waren. Unglaublich wieviel Schiffe in so einen kleinen Hafen passen. Abends gehen wir gut essen und anschließend in die Mühlen-Coctail-Bar
Hier findet garantiert jeder das für ihn/sie passende Getränk
Dienstag: Kastos hat zwar einen kleinen Laden aber frisch ist das Brot heute nicht. Macht nix.
Mit Spiegelei und knusprigem Speck schmeckt auch älteres Brot.
Wir verlassen Kastos in Richtung Sami auf Kefalonia.
Es kommt etwas Wind auf und wir setzen Segel.
Leichter gesagt als getan.
Sporadisch spinnt die elektrische Winsch und wir bekommen das Tuch wegen schlecht laufender Leinen kaum hoch.
Das Teil ist definitiv nicht fürs Segeln gemacht.
Zeit für ein Vesper und für ein Bad.
Wir legen einen Zwischenstopp in der One-House-Bay ein
Der Himmel zieht zu und wir motoren nach Sami auf Kefalonia. Wir legen mit Anker direkt vor dem Lokal ADONIS an.
Eine sehr gute Speisekarte und überraschend günstige Preise lassen uns keine Wahl. Unser Abendessen ist gesichert.
Mittwoch: Da unser Frischwasser zur Neige geht wollen wir im Hafen nochmal nachtanken. Eine Woche vorher ist durch dieses Gebiet ein Orkan gezogen. Mehrere Yachten sind gesunken und auch hier in Sami muss die Hölle los gewesen sein. Deshalb funktioniert die Wasserversorgung der Marina nicht und wir können nicht nachtanken. In einer nahegelegenen Bar haben wir Glück, die Barbesitzerin schaltet den Kontakt zu Ihrem Bruder der uns Quellwasser mit einem Tankwagen bringt. Kostet zwar 50€ aber wir können den Hafen mit vollen Wassertanks verlassen.
Kardinalfehler:
beim Wasserfassen sind die Luken noch offen….
und wir müssen Matratzen trocknen
Der Himmel ist weitgehend bedeckt und Wind ist auch keiner da. Wir motoren. In einer kleinen Bucht auf Kefalonia legen wir ein Mittagspause ein.
Heute Abend gibt es Spaghetti und Tomaten-Gurkensalat. Anschließend wird noch gewürfelt. Um uns herum zieht ein Sturm mit Blitz und Donner auf und es fängt an ungemütlich zu werden. Der Wind und die Dünung legen zu und wir beschließen in der Nacht stündlich Ankerwache zu halten. Es stürmt die ganze Nacht durch aber der Anker hält.
Der Sturm legt sich erst in den Morgenstunden und dieser Donnerstag morgen begrüßt uns mit blauem Himmel. Zeit für ein Bad mit anschließendem Frühstück.
Die Crew kann es kaum erwarten die Landleinen einzuholen
Wir legen Kurs Richtung Lefkas an. Ziel Sivota auf Lefkas. Wir versuchen zu segeln aber auch heute lässt uns der Wind im Stich. Als wir in die Bucht von Sivota einlaufen trauen wir unseren Augen kaum. Zahlreiche Steganlagen mit Murings laden zum festmachen ein. Ungewohnt für die uns bekannten griechischen Verhältnisse.
Einige Stege sind sogar kostenlos wenn man im zugehörigen Lokal essen geht. Traumhaft. Wir haben Strom und Wasser und dieses Städtchen lädt zum verweilen ein.
Freitag: bevor wir uns nach Lefkas aufmachen tanken wir Diesel auf. Den Tankwagen haben wir am Abend zuvor abgepasst und gleich einen Termin für heute vereinbart.
Auf der letzten Etappe versuchen wir noch einmal Segel zu setzen, brechen aber auch diesen Versuch ziemlich bald ab.
Wir legen noch einen Zwischenstopp in einer Bucht ein die wir im vergangenen Jahr schon einmal besucht haben. Danach geht es bei reichlich Wind zurück nach Lefkas
In Lefkas gibt es Stress weil wir keine Tankrechnung vorweisen können. Wir bekommen einen Kanister und können wirklich 9 Liter nachfüllen. In die Diskusion mit dem Vercharterer bringen wir die Tasache ein dass wir das Dingi nicht nutzen konnten weil der Außenborder gestreikt hat. Somit sind hier noch 10 Liter Sprit übrig.
Am Ende ist alles ok und wir gehen in die Stadt zum einkaufen. Hier gibt es wohl den besten Ouzo. In dem Laden haben wir vergangenes Jahr schon eingekauft. Danach gehen wir gepflegt essen.
Wir hatten eine wundervolle Woche und das mitten in der Pandemie.
Das Segeln kam allerdings ein wenig zu kurz.
Unser Schiff war diesmal ein Katamaran, eine Lagoon 400 S2 ”POLARIS II”.
Ausgestattet mit vier Sanitärräumen und elektrischen Toiletten Wir hatten sogar elektrische Winschen aber abgesehen davon, dass die nur sporadisch funktioniert haben war dieser Kat nicht unbedingt fürs segeln gemacht.
Für 8 Personen bietet dieser aber reichlich Platz und ist eher mit einem Bungalow zu vergleichen..
Zusätzlich war eine Solaranlage montiert. Für dieses Gebiet ein absolutes Muss.