Route: Marina di Scarlino, Porto Azzurro (Elba), Marina di Campo (Elba), Marciana Marina (Elba), Portoferraio (Elba), Porto Azzurro (Elba), Marina di Scarlin
Unser erste Törn nach Elba. Wir sind mit dem Wohnmobil angereist und waren schon vor dem Rest der Crew da. In Italien gilt gerade die Corona Vorschrift dass max. 2 Personen aus verschiedenen Haushalten in einem Auto unterwegs sein dürfen. Das führt zu der absurden Situation dass der Rest der Crew mit 2 Autos anreisen muss. Vor der Marina di Scarlino gibt es einen großen Parkplatz auf dem wir unser Wohnmobil abstellen können. Wir fahren die Markise aus und begrüssen die Ankommenden mit einem Aperol Spriz. Danach gehen die Mädels einkaufen, Uwe bewacht den Parkplatz und der Rest nimmt das Boot in Empfang. Der Check-In dauert diesmal lang.
Aber wir wollen heute sowieso nicht nach Elba übersetzen. Nach dem Einchecken wird das Boot beladen und danach reservieren wir in einem Restaurant in der Marina für heute Abend vor. Wichtig: hier immer reservieren. Abends werden die Plätze knapp.
Für den Zutritt zu den sanitären Einrichtungen bekommen wir vom Vercharterer 2 Chips auf denen auch Geld für die Dusche geladen wird. Automaten zum Aufladen neben der Rezeption.
In der Marina befinden sich mehrere Lokale und ein Yacht-Club. Überhaupt ist die Marina di Scarlino eher ein Resort für die gut betuchte Kundschaft und bietet neben luxuriösen Apartments auch zahlreiche hochpreisige Einkaufsmöglichkeiten an.
Der erste Tag geht zu Ende und die Temperaturen sind auch noch am Abend auf einem erfreulich hohem Niveau. Wir genießen die erste Nacht auf dem Boot im Hafen.
Sonntagmorgen, die Sonne lacht und wir starten in Richtung Elba.
Bei “Halbem Wind” machen wir gut Fahrt und auch die Stimmung ist bestens. Am frühen Nachmittag erreichen wir Elba und ankern in einer doch recht überlaufenen Bucht um das Meer und die Sonne zu genießen. 42°47’34.9″N 10°25’55.5″E
Am späten Nachmittag lichten wir den Anker und fahren in den Hafen Porto Azzurro. Ein sehr schönes, kleines Städtchen das alle italienischen Klischees erfüllt. Dolce Vita pur. Wunderschöne Altstadt, urige Lokale und Leben. Einziger Nachteil: die sanitären Anlagen befinden sich in der Stadt, ca. 10-15 Minuten Fußweg. Ärgerlich dass unsere Abwassertanks abgeklemmt und deshalb nicht funktionsfähig sind.
Montag Wir verlassen Porto Azzurro um die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden. Heute wollen wir in einer Bucht übernachten. Unterwegs sehen wir verlassene Erzminen die eine ganz eigene morbide Aura ausstrahlen. Der Wind bläst kräftig und die erste Bucht taugt nicht. Wir steuern Marina di Campo an. Der kräftige Wind macht es uns unmöglich anzulegen deshalb fahren wir wieder aus dem Hafen raus und setzen Anker in einer halbwegs geschützten Lage vor dem Hafen.
Bei diesem Wind und der starken Dünung können wir das Dingi nicht nutzen um in der Stadt essen zu gehen.
Der Himmel ist heute etwas bedeckt aber die Temperaturen sind traumhaft. Danach geht es weiter nach Marciana Marina. Unterwegs reservieren wir einen Liegeplatz im Hafen. Am späten Nachmittag erreichen wir die Marina. Schön dass hier die sanitären Anlagen gut und in Steg-Nähe sind.
Auch dieses Städtchen hat typischen italienischen Flair, bietet gutes Essen und wir haben Zeit zum Bummeln.
Mittwoch Wir starten in Richtung Portoferraio, die Hauptstadt der Insel. Der Wind ist heute echt ruppig und wir fahren die meiste Zeit mit gerefftem Tuch. Erstaunlich, die Temperaturen sind immer noch traumhaft und die Crew ist gut gelaunt.
Auch hier reservieren wir wieder vorab im Stadthafen. Wir erreichen den Hafen um die Mittagszeit und legen mit Muring an. Im Gegensatz zu den anderen Städtchen fehlt hier das Flair. Die sanitären Anlagen sind weiter weg und erinnern eher an Katakomben. Die Mädels gehen duschen und reservieren in einem Lokal. Abends besuchen wir die Stadt, gehen essen (nicht in dem Lokal das reserviert wurde) und beenden diesen schönen Abend in einer Bar.
Donnerstag Wir starten wieder bei bewölktem Himmel und der Wind wird zunehmend stärker. Heute wollen wir die Inselumrundung beenden und peilen Porto Azzurro, unseren Elba Starthafen an. Bis zur Nordspitze können wir segeln danach kommt der Wind von vorn und wir müssen motoren.
Die Inselumrundung ist geschafft. Wir legen in Porto Azzurro an. Nun wird gegessen, eingekauft (Acqua di Elba) und gefeiert.
Freitag Es geht zurück zum Festland. Doch bevor wir übersetzen wird noch gefrühstückt. Dazu verlassen wir den Hafen und ankern in der Bucht, die wir am Sonntag angelaufen haben. Die Sonne scheint und der Skipper verwöhnt seine Crew mit Eier und Speck.
Kein Wind und wir motoren zurück zum Festland. Kurz vor der Marina suchen wir noch einen Platz zum ankern und verbringen ein paar schöne Stunden mit schwimmen und sonnen. Danach geht es in die Marina zum Tanken. Auch hier sollte über Funk vorher angefragt werden ob die Tankstelle frei ist. Nach dem Anlegen gibt`s wie immer einen Anleger. Danach reservieren wir im Restaurant und machen die Bootsübergabe.
Grundsätzlich sind die Häfen auf Elba recht übersichtlich. Deshalb immer Vorreservieren. Das geht am besten über Mobiltelefon. Die Telefonnummern der Marinas finden sich in den Bootsunterlagen oder im www. Vor der Einfahrt in die Häfen sollte man sich ankündigen. Infos in den Bootsunterlagen. Teilweise wird vor der Hafeneinfahrt auch der Kanal für die Anmeldung ausgewiesen. Da die sanitären Anlagen in den Häfen in der Regel mehr als unterdurchschnittlich sind empfiehlt sich die bordeigene Toilette in den Häfen zu nutzen.
Unser Boot war eine Bavaria 45 Cruiser mit Rollgroß. Ein gemütlicher Pott mit genug Platz für 6 Personen. Nur die nicht nutzbaren Abwassertanks waren ein echtes Ärgernis.